Das war eine komische Saison: Erstens wurde sie nicht vollständig gespielt, zweitens waren die SVN-Teams ohne feste Heimat und spielten ihre Heimspiele im Saisonverlauf in gleich vier (!) verschiedenen Hallen. Und trotzdem gehört zu dieser Saison auch das wohl größte Highlight der jüngsten Neubeckumer TT-Jahre hinzu.
Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Saison am 1. April vorzeitig abgebrochen. Die ausstehenden Spieltage entfielen und die Tabellenstände zum Abbruchzeitpunkt wurden zu den Abschlusstabellen erklärt.
Seitdem ist viel Zeit ins Land gegangen – seit dem 9. Juni darf inzwischen immerhin wieder unter Auflagen trainiert werden. Grund genug, in diesem Rückblick einmal auf die zurückliegende Spielzeit der Neubeckumer TT-Teams zu blicken.
Wegen der Umbauarbeiten in der heimischen Bodelschwingh-Halle konnten dort nur die letzten vereinzelten Spiele ausgetragen werden. In der Hinrunde wurde in der Halle des Kopernikus-Gymnasiums gespielt, in der Rückrunde fanden viele Spiele in der Halle des CTTF Beckum, einige Jugendspiele in der Halle von Koop-Partner GW Westkirchen statt. Beiden Vereinen gilt hierfür ein großes Dankeschön!
Das gilt auch allen, die sich an irgendeiner Form an der Ausrichtung der TT-Kreismeisterschaften im Herbst 2019 im Rahmen des 100-Jahre-Vereinsjubiläums beteiligt und somit dazu beigetragen haben, dass mit diesem Event viele Erwartungen weit übertroffen wurden. Auch sportlich, insgesamt blieben 10,5 von 35 möglichen Kreismeistertiteln in Neubeckum – eine herausragende Zahl. Mit den beiden Schülerspielern Lukas Dorenkamp (je zwei Einzel- und Doppeltitel) und Tim Beßmann (zwei Einzel- und ein Doppeltitel) kamen die beiden erfolgreichsten Akteure des Turniers aus Reihen des SV Neubeckum.
1. Herren – Verbandsliga
Nach dem Aufstieg 2019 war klar, dass die folgende Verbandsliga-Saison kein Zuckerschlecken werden würde, dafür ist der Sprung von der Landes- zur Verbandsliga einfach zu gewaltig. Trotzdem wollte man den Schritt im Jahr des 100-Jahre-Vereinsjubiläums gerne gehen. Auf externe Neuzugänge wurde bewusst verzichtet, die Erste wollte es mit der erfolgreichen Meister-Mannschaft aus der Landesliga versuchen.
In der Hinrunde holte sich das Team auch deshalb extrem viele derbe Packungen ab, weil man durch ungewöhnlich viele Ausfälle kaum in Bestbesetzung auflaufen konnte. Immerhin gab es beim 9:6 gegen Brackwede II im November ein Erfolgserlebnis. Zur Rückserie spielte die Erste sehr viel konstanter in Bestbesetzung. Durch ein 8:8 in Lippstadt und ein 9:3 über Bergheim gab es schnell drei Punktgewinne, trotz weiterer guter Auftritte kam aber kein weiterer hinzu, sodass der direkte Wiederabstieg bereits vor der coronabedingten Auszeit nach einer 7:9-Heimniederlage gegen Sundern feststand – also geht’s wieder zurück in die gut bekannte Landesliga. Eine positive Bilanz erspielte im Saisonverlauf nur das Doppel Martin Niebiossa/Thomas Borgmann (7:5), im Einzel war Friedrich Hackenjos (11:12) am nächsten an einer ausgeglichenen Bilanz dran.
2. Herren – Bezirksklasse
20:16 Punkte bedeuten am Ende einen guten 5. Platz für die Zweite, die im Vorjahr beinahe in die Bezirksliga aufgestiegen wäre. Von den Abstiegsrängen setzte sich Neubeckum II schnell ab, an der Spitze ist der souveräne Meister TTF Lünen aber genauso schnell uneinholbar gewesen. Das Neubeckumer Team belegte so während des gesamten Saisonverlaufs Mittelfeldplätze, nach der 5:9-Niederlage gegen den Zweiten Hiltrup II Mitte Februar geriet der zweite Platz außer Reichweite. An der Spitze überzeugte Ralf Füchtler (17:13), auch Jochen Stichling war ein Gewinn für die Zweite (12:8). Gemeinsam bildeten Füchtler/Stichling auch ein sehr starkes Doppel (8:1). Des Weiteren konnte SVN-II immer wieder auf guten Ersatz aus der dritten Mannschaft zurückgreifen.
3. Herren – Kreisliga
Die Kreisliga war 2019/2020 vor allem eines: ausgeglichen. Die Plätze 1 und 8 trennten nur fünf Punkte. Neubeckums Dritte spielte nach dem Aufstieg 2019 direkt fast permanent in der Spitzengruppe mit und hatte den Platz an der Sonne in der Rückserie sogar zeitweise inne. 22:14 Punkte führten letztlich zum vierten Rang, zwei Punkte hinter Meister Gievenbeck, dem man im letzten Spiel vor der Auszeit mit 5:9 unterlegen war. Es war die erste Heimniederlage für die Dritte und die ersten zuhause verlorenen Punkte. Auswärts gab es dafür gleich sechs Niederlagen bei nur drei Siegen. Leistungsträger waren Frank Tusch (19:10) und Ralf Engel (22:12). Hinzu kamen starke Doppel, alle Stammdoppel erspielten eine positive Bilanz.
4. Herren – 1. Kreisklasse
Trotz des letzten Platzes wird die 4. Mannschaft auch in der nächsten Saison in der 1. Kreisklasse spielen dürfen, da genügend freie Plätze vorhanden sind. Mit 5:27 Punkten war SVN-IV zwar nicht völlig abgeschlagen, allerdings fehlte doch oft ein Stückchen – besonders in der Rückrunde, als es gar keinen Punktgewinn mehr gab. Bester Akteur war Spitzenspieler Andreas Kempe (16:12), als großes Manko erwiesen sich die Doppel, hier hagelte es negative Bilanzen. Im ganzen Saisonverlauf wurden nur 12 von 52 Doppeln gewonnen.
5. Herren – 3. Kreisklasse
In der Hinrunde spielte sich die Fünfte souverän in die Meisterrunde, die sie zum Zeitpunkt des Abbruchs als Tabellenführer beendete. „Ich bin mir sicher, dass wir den ersten Platz auch so geschafft hätten“, ist Kapitän Torben Paßgang überzeugt. Er erspielte im Saisonverlauf eine 38:3-Bilanz, ähnlich positiv spielte Volker Czimmek (33:6). Ein gutes Doppel bildeten Torben Paßgang/Lara Glimski (9:3). Da einige Spieler durch studienbedingte Neuorientierungen nicht mehr ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen werden, wird es in der kommenden Saison keine 5. Mannschaft mehr geben.
1. Jungen 18 – Bezirksliga
Ganz neue Wege ging die 1.U18-Mannschaft in der Bezirksliga. Mit der ebenfalls in der Bezirksliga spielenden 1.U18-Mannschaft von GW Westkirchen bildete sich eine Kooperation, wodurch zwei Vierer-Mannschaften mit je zwei Neubeckumern und je zwei Westkirchenern entstanden. Hintergrund war die Möglichkeit des NRW-Liga-Aufstiegs, den die für Westkirchen spielende Mannschaft auch erreichte.
Im Neubeckum-Team spielten mit Mike Rotärmel und Gerrit Steinkamp also auch zwei GW-Spieler, mit den Neubeckumern Max Glimski und Moritz Hoppe schafften sie das Ziel Klassenerhalt problemlos. 23:33 Punkte bedeuten am Ende einen soliden siebten Platz. Mehr war durchaus möglich, doch bei knappen Spielsituationen zog der SVN wahnsinnig oft den Kürzeren und verpasste so einige Punktgewinne. Bester Spieler war nach einer Steigerung in der Rückserie Mike Rotärmel (18:10), auch Max Glimski erspielte eine positive Bilanz (14:12).
2. Jungen 18 – Kreisliga
Eine beeindruckende Entwicklung nahm im Saisonverlauf die noch sehr junge 2.U18-Mannschaft. Nach den Sommerferien gab es zunächst eine ziemliche Flut an Minuspunkten, sodass sich das Team erst mit drei abschließenden Siegen vor Weihnachten auf den letzten Drücker für die Meisterrunde der Kreisliga qualifizierte. In der Meisterrunde machte SVN-II durch die Motivation, die die Jungs sowohl im Training als auch in den Spielen an den Tag legten, besonders viel Spaß. Die sechs Siege in sechs Rückrundenspielen hingen erstens mit der Rückkehr von Spitzenspieler Lennox Becklönne (11:1), zweitens vor allem auch mit der deutlich sichtbaren Steigerung zusammen, die jeder einzelne Spieler im Saisonverlauf erreichen konnte. Tim Beßmann (10:2) und Hendrik Schneider (8:2) waren eine Klasse für sich, gute Leistungen brachten auch Jan-Philipp Wehder und Marvin Sauermann im unteren Paarkreuz. Die 10:2-Bilanz in den Doppeln spricht ebenso für sich. 22:2 Punkte ergeben natürlich den verdienten ersten Platz in der Meisterrunde.
1. Jungen 13 – Kreisliga
Zufrieden ist Jugendwart Jonas Schwarz auch mit der Entwicklung der jüngsten Spieler in der U13-Mannschaft. In der Rückrunde lag die Truppe mit 10:10 Punkten im Mittelfeld auf Platz fünf – allerdings waren auch erst fünf Spiele gespielt. Nico Mejauschek erspielte an der Spitze eine tolle Bilanz (19:4), gefolgt von Lukas Dorenkamp (17:9). Ihre ersten Wettkampferfahrungen machten Mats Henke, Hakon Dierkes und Jakob Walpurgius, Mats schaffte dabei in der Rückrunde sogar im ersten Jahr schon eine positive Bilanz (6:5).
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